Unser Kunstprojekt im Advent
Weihnachtsbäume und brennende Kerzen sind die klassische Adventsdekoration. Im EBZ sieht es in diesem Jahr etwas anders aus. Andreas Reick und Susanne Kern-Dingeldein, zwei Lehrkräfte, hatten die Idee, das Thema Advent dieses Mal in anderer Form anzugehen.
So gab ein Kunstprojekt unter Begleitung der Kunstpädagogin Inge Blaich den Auszubildenden des Kurses H2/19 die Gelegenheit, ihre Gedanken zur Zeit des Innehaltens im Advent zu formulieren und in eine Bildsprache umzusetzen.
Aus den jeweiligen Gedankensplittern wurde anschließend gemeinsam ein zusammenhängend Ganzes bestehend aus drei Bildelementen entwickelt.
- Gefühle in der momentanen Situation (Bild 1)
- Lösungssuche/der Weg heraus (Bild 2)
- die Vision, welche zum inneren Frieden, zum Heil führt (Bild 3)
Bei allen Bildern wurde vorwiegend Wachsmalkreide verwendet.

Bild 1: Chaos
Der Gesamteindruck des Bildes ist für Betrachter_innen nicht einladend.
Es ist vorwiegend dunkel gehalten. Kraftvolle, von starker Emotion geleitete Linien durchweben das ganze Bild.
Ein Profil im unteren Bildteil fällt durch einen blauen Rahmen auf, dieser deutet eine Isolation an.
Die explosive Darstellung darüber zeigt, was gegensätzliche Richtungen erzeugen. Es kommt zum Knall, zu einer Wut, welche das Feuer zeigt und die Rauchfahnen, welche sich ausbreiten. Der ganze emotionale Zustand, welcher das Chaos hervorruft, ist oben in einzelne Worte gefasst.
So sind einzelne Aspekte und Gedankensplitter zu einem Ganzen ineinandergefügt und zeigen den Ist-Zustand unseres Alltags auf.
Bild 2: Ausrichtung
Nicht im Chaos hängenbleiben und warten, bis es sich von allein löst, sondern selbständig einen Weg nach draußen suchen, das ist das Anliegen des 2. Bildes.
Der Weg mag nicht einladend erscheinen, aber es geht um Schritte, welche eine Veränderung herbeiführen. Auch wenn der Pfad steinig, steil und teilweise unübersichtlich ist.
Das Ziel ist über den Nebelschwaden als Vision angedeutet. Es muss irgendwo eine Tür existieren, welche die Rettung andeutet. Aus dem schmalen Spalt strahlt ein Licht.
Bild 3: Ankunft
Am Ziel angekommen. Die Zielfahne ist gehisst. Die schweren Türflügel sind weit geöffnet und laden zum Durchschreiten ein. Es ist ein großes Geschenk, angedeutet durch die riesige rote Schleife, hier eintreten zu können. Der Mittelpunkt zeigt im weißen Feld die Reinheit des Lichts. Die tiefe innere Freude wird betont durch allerlei Sinnlichkeit, wie der Duft der Blüten, die beschwingte Leichtigkeit des Falters und die Klänge der Musik.
Seit dem ersten Advent steht das Triptychon im Foyer das EBZ und soll alle Vorübergehenden zum Innehalten und Nachdenken inspirieren.
