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„Ich kann gut mit Menschen umgehen“

Simon Dengler: Ich kann gut mit Menschen umgehen

Birte Stährmann im Gespräch mit Simon Dengler, Auszubildender zum Pflegefachmann

Schon rein äußerlich fällt Simon Dengler positiv auf: ein großgewachsener junger Mann mit dunklen Haaren, Vollbart und einem strahlenden, die Menschen freundlich umhüllenden Blick. Auch mit seiner Berufswahl zeigt der Zweiundzwanzigjährige, dass er sich für seine Mitmenschen interessiert. Vor einem Jahr startete er in die neue dreijährige Ausbildung zur Pflegefachperson am Evangelischen Bildungszentrum für Pflegeberufe (EBZ). Zuvor machte er Abitur, päppelte einen Monat in Sri Lanka bei einem Freiwilligenprojekt Meeresschildkröten auf und sammelte danach sieben Monate auf der privaten Endoprothetik-Station P 52 im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) erste Erfahrungen in der Pflege. Die dort gemachten Erfahrungen bestätigten seinen Berufswunsch.

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Vielfalt macht den Beruf so besonders

Anissa Aber: Vielfalt macht den Beruf so besonders

Hätte man mich in der elften oder zwölften Klasse gefragt, welchen Beruf ich einmal haben werde, hätte ich sicher nicht an Pflegekraft gedacht. Um nach meinem Abitur noch etwas Zeit zu gewinnen, habe ich im September 2015 ein Freiwilliges Soziales Jahr im Diakonie Klinikum begonnen. Hier habe ich schnell gemerkt, dass die Pflege sehr vielseitig ist. Die Arbeit in einem großen interdisziplinären Team hat mich beeindruckt, vor allem der Kontakt mit den Patienten hat mich begeistert. Schnell habe ich gelernt, welche Bedeutung eine gute Pflege, eine aufmerksame Patientenbeobachtung oder auch Zeit für ein Gespräch haben. Nach meinem FSJ wusste ich, dass ich keinen anderen Beruf machen möchte.

Bereits im FSJ hat mich die palliative Pflege begeistert. Kaum eine Aufgabe kam mir sinnvoller vor als Menschen, die unheilbar krank sind, zu unterstützen. Und das nicht nur in pflegerischer Hinsicht, sondern auch auf einer persönlicheren Ebene. Kleine Wünsche zu erfüllen, sich Zeit zu nehmen für die Patienten und deren Angehörige und deren Dankbarkeit zurückzubekommen, empfinde ich als eine sehr erfüllende Aufgabe.

Meine Aufgaben sind sehr vielfältig. Neben den alltäglichen pflegerischen Tätigkeiten, wie der Unterstützung bei der Körperpflege, agiere ich auch viel im Team mit Kolleginnen und Kollegen anderer Fachbereiche. Gemeinsam überlegen wir, wie der Patient unterstützt werden kann. Wir Pflegekräfte auf der Palliativstation sind oft die Brücke zwischen den Berufsgruppen und haben die wertvolle Aufgabe zu erkennen, welche Art der Unterstützung benötigt wird. Und genau diese Vielfältigkeit macht den Beruf so besonders.

Anissa Aber, Krankenschwester auf der Palliativstation P22, Diakonie-Klinikum Stuttgart

Was motiviert mich, in der Pflege zu arbeiten?

Nicole Heusser: Was motiviert mich, in der Pflege zu arbeiten?Mich fasziniert am Beruf und der Ausbildung zur Pflegefachfrau, dass jeder Tag anders ist und die Verknüpfung von medizinischem Wissen und praktischer Anwendung. Und dass ich jeden Tag etwas Neues dazulerne!

Klar, unsere Aufgaben wiederholen sich, aber die Patienten und ihre individuellen Bedürfnisse ändern sich und stehen immer im Mittelpunkt unseres Tuns.

Mit 43 Jahren nochmals eine neue Ausbildung zu beginnen, ist ein Abenteuer der besonderen Art, das ich dank Diak noch keinen Tag bereut habe! Danke Diak und EBZ!

Nicole Heusser, Diakonie-Klinikum